Kurzfassung der Budgetrede 2025

Budgetrede 2025 – Zusammenfassung

Zusammenfassung der Budgetrede 2025 - Budget wurde von der SPÖ Hohenems abgelehnt Günter Josef Zechner - Stadtparteivorsitzender

© SPÖ Hohenems, Günter Josef Zechner

Das Budget 2025 enthält viele gute Ideen, wirft jedoch auch zahlreiche Fragen auf. Als SPÖ sehen wir es als unsere Aufgabe, kritisch zu prüfen, ob die geplanten Ausgaben sinnvoll und zukunftsweisend sind.

Die finanzielle Lage der Stadt ist besorgniserregend. Mit einem geplanten Nettodefizit von 1,6 Millionen Euro und Rücklagen von nur 2,8 Millionen Euro ist unser „Sparbuch“ nahezu aufgebraucht. Über die Jahre wurden 7,7 Millionen Euro aus den Rücklagen als innere Darlehen entnommen, die langfristig zurückgezahlt werden müssen. Dies könnte dazu führen, dass die Stadt künftig Fremdkredite aufnehmen muss, um diese Mittel den Rücklagen wieder zuzuführen.

Grundstücksverkäufe als Notlösung sind nicht unbegrenzt möglich. Diese Situation erfordert ein Umdenken, um unsere finanzielle Zukunft zu sichern.

Wir begrüßen Investitionen, etwa in das Rüstlöschfahrzeug für die Feuerwehr, den Neubau von Spielgeräten oder den Lift in der Sporthalle Herrenried. Auch Klimaschutzmaßnahmen wie das LEK-Ried oder die Flächenentsiegelung sind wichtig, aber noch zu gering dotiert. Gleichzeitig müssen wir bei Projekten wie dem Rathaus-Quartier-Park (394.600 Euro) die Notwendigkeit hinterfragen. Themen wie Klimaschutz oder der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs erhalten jedoch zu wenig Beachtung.

Das Budget zeigt gute Ansätze, doch wir fordern mehr Weitsicht sowie klare Prioritäten in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und Klimaschutz. Wir danken der Finanzverwaltung für ihre engagierte Arbeit, können dem Budget jedoch nicht zustimmen.

Rede zum Budgetvoranschlag 2024

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, geschätzte Stadträtinnen und Stadträte, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, liebe Bürgerinnen und Bürger vor den Bildschirmen,

ich stehe heute vor ihnen, um einige Überlegungen zum vorliegenden Budgetvoranschlag für das Jahr 2023 zu teilen. Als Vertreter der SPÖ möchte ich zunächst betonen, dass wir die Investitionen in erneuerbare Energien grundsätzlich als notwendig und wichtig für unser Klima erachten. Beispiele hierfür sind die PV-Anlagen in MS Herrenried und dem Werkhof sowie die Erneuerung der Heizung durch Hackgutheizung in der Volksschule und dem Kindergarten Reute.

Die Förderung der sanften Mobilität, insbesondere den Landbus, ist ein positiver Schritt in die richtige Richtung. Die 1.313.000 Euro dafür sind gut angelegt, doch wir sind der Meinung, dass weitere Investitionen notwendig sind, um dieses nachhaltige Verkehrsmittel noch weiter auszubauen.

Hinsichtlich des Hochwasserschutzes und des Schutzes vor Hangrutschungen unterstützen wir die geplanten Investitionen und sind der Ansicht, dass noch mehr in Zukunft investiert werden muss aufgrund des raschen Voranschreitens des Klimawandels.

Ein weiterer positiver Schritt im vorgestellten Budget ist die Einführung der sozial gestaffelten Regelung für das Mittagessen in Schulen, Kindergärten und Betreuungseinrichtungen. Diese Maßnahme ermöglicht einkommensschwachen Haushalten den Zugang zu einer gesunden und bezahlbaren Mittagsverpflegung für ihre Kinder. werden jedoch weiterhin dafür einWir treten, dass auch bei Essen auf Rädern eine bessere soziale Staffelung gefunden wird.

Jedoch werfen einige Projekte, wie die Neugestaltung des öffentlichen Parks (250.000 €) bei der Villa Rosenthal und des Nordteils des Schlossplatzes (352.000 €), Fragen auf. Diese Investitionen könnten möglicherweise sinnvoller in anderen Projekten eingesetzt werden. Wir schlagen vor, das Geld beispielsweise für die Erneuerung der öffentlichen WC-Anlage am Kirchplatz, die schon in die Jahre gekommen ist, zu verwenden. Eine moderne und gepflegte WC-Anlage ist nicht nur ein Beitrag zur Hygiene, sondern auch ein wichtiger Bestandteil einer lebenswerten Gemeinde.

Des Weiteren schlage ich vor, die Schlossplatzmittel für die Renovierung des Nibelungenbrunnens und die Neugestaltung des Pausenhofes in der Mittelschule Herrenried zu verwenden. Der Nibelungenbrunnen ist ein kulturelles Wahrzeichen unserer Gemeinde, und eine Renovierung würde nicht nur dazu beitragen, die historische Bedeutung zu bewahren, sondern auch die Attraktivität dieses Ortes für Einheimische und Besucher steigern. Die Neugestaltung des Pausenhofes könnte dazu beitragen, einen ansprechenden und funktionalen Raum zu schaffen, der den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird.

Die Baukostenexplosion beim Rathausneubau ist besorgniserregend. Die Kosten sind von 7.665.000 Euro in der Mittelfristigen Finanzplanung 2021 auf nunmehr 11.200.000 Euro angestiegen, ohne die Kosten für die Tiefgarage zu berücksichtigen.

Ebenso sehen wir mit Sorge die Entnahme aus den Zahlungsmittelreserven in Höhe von fast vier Millionen Euro und die zusätzliche Aufnahme von Fremdkrediten in Höhe von 9.500.000 Euro. Die erneute Entscheidung für einen Grundverkauf an Investoren über 1.381.600 Euro wirft Fragen auf, insbesondere im Vergleich zur Mittelfristigen Planung von 2021, wo noch 1.513.500 Euro vorgesehen waren. Wir bitten um eine klare Erklärung für diese Veränderung. Andere Städte kaufen Grundstücke an, vergeben sie im Baurecht, und wir verkaufen! Wo bleibt die Überlegung des Baurechts?

In der Vergangenheit haben wir gegen die letzten Budgetvoranschläge gestimmt. Wir wissen, dass Hohenems ein zukunftsfähiges Rathaus braucht, und wir sind uns bewusst, dass die Erstellungskosten in die Höhe geschossen sind. Das Einzige, was uns all die Jahre gestört hat, war der Ausschluss der Bürgerinnen und Bürger bei der Standortbestimmung und das Fehlen eines wirklichen Mitspracherechts der Bevölkerung. Bei meinen Gesprächen mit unseren Bürgerinnen und Bürgern verstehen viele nicht, warum lieber ein fremdes Grundstück gekauft wurde, anstatt den Postparkplatz als Standort zu wählen.

Trotz unserer kritischen Anmerkungen möchten wir uns im Namen der SPÖ bei unserem Stadtkämmerer und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Finanzverwaltung für ihre exzellente Arbeit bedanken. Ich hoffe, dass wir beim nächsten Budgetvoranschlag für das Jahr 2025 auch eine bessere soziale Staffelung für Essen auf Rädern finden können

In den kommenden Stadtvertretungen werden wir folgende Anträge einbringen:

  1. Erneuerung der öffentlichen WC-Anlage am Kirchplatz
  2. Renovierung des Nibelungenbrunnens
  3. Neugestaltung des Pausenhofes in der Mittelschule Herrenried

Antrag für die Stadtvertretungssitzung am 28. Februar 2023

Gemeinsamer Antrag von Ems isch üsr… und der SPÖ Hohenems & Parteifreie

Antrag:

Die Hohenemser Stadtvertretung reduziert die Entgelte „Essen auf Rädern“ für Vollzahler von
10 Euro auf € 7,50 sowie für Empfänger der Sozialhilfe oder Ausgleichszulagenempfänger von € 7,50 auf € 5 Euro!

Die aufgewendeten finanziellen Mittel werden vom Konto 2/6120+8680 „Strafgelder“ abgedeckt.

Begründung:

Eine hohe Inflation wie wir sie im letzten Jahr und heute noch erleben ist für
Pensionist:innen, die ihr Einkommen hauptsächlich aus Renten beziehen, besonders schwer
zu tragen. Da ihr Einkommen in der Regel nicht mit der Inflationsrate steigt, verlieren sie an
Kaufkraft, wenn die Preise für Güter und Dienstleistungen, Energie und Mieten stark steigen.
Pensionist:innen sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft und haben einen wertvollen Beitrag
für unsere Gesellschaft geleistet. Es sollte daher selbstverständlich sein, dass die Gesellschaft
ihnen angemessene Unterstützung und Achtung entgegenbringt. Dazu gehören Dinge wie
soziale Teilhabe und Wertschätzung.

Eine Senkung des Tarifs für „Essen auf Rädern“ ist ein Beitrag, den sich die Stadt leisten kann
und für unsere älteren Mitbürger:innen eine Entlastung, die dazu beiträgt, der Altersarmut
entgegenzuwirken.

SPÖ Hohenems zum Budget-Voranschlag 2023

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Erwin Staudinger, SPÖ-Sprecher für Verkehr-/Raum- und Stadtplanung

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Hohenemser SPÖ wird dem Budget nicht zustimmen.

Natürlich gibt es auch positive Punkte im Budget, doch einmal mehr wurden jahrelange Forderungen der SPÖ Hohenems bezüglich der Kinder- und Schülerbetreuung nicht berücksichtigt.

Die Betreuungskosten und das Mittagessen sowohl an den Schulen als auch im Kindergarten sind viel zu hoch.

Und die Ermäßigungen sind viel zu gering ausgefallen. Schon seit Jahren fordern wir, auch in Anträgen, dass die Kinder- und Schülerbetreuung völlig beitragsfrei sein muss. Auch das Mittagessen muss nach unserer Auffassung kostenfrei sein.

Bei der Schülerbetreuung, die hauptsächlich eine Aufgabe der Stadt ist, muss räumlich noch viel verbessert werden.

Doch all unsere bisherigen Anträge in Sachen Schülerbetreuung wurden abgelehnt oder ergebnislos in einem Ausschuss deponiert.  –  Mehr Info in unserer Aussendung – Dezember 2022

Ein weiterer Kritikpunkt der Emser SPÖ ist, dass es Einschränkungen bei der Kinderbetreuung gibt.

Nur jene Eltern können nämlich ihre Kinder in die Betreuung schicken, die berufstätig sind, sich in Aus- und Weiterbildung befinden oder weil sonstige besondere Umstände dies erfordern. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern hingegen, dass die Betreuung für alle Kinder ohne die Angabe von Gründen offenstehen muss.

Da der SPÖ Hohenems die Bildung und Kinderbetreuung sehr wichtig ist, können wir deshalb diesem Budget nicht zustimmen. Unabhängig von unserer Ablehnung des Budgets, möchte sich die SPÖ bei unserem Stadtkämmerer und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Finanzverwaltung für diese Erstellung des Voranschlages bedanken.

Erfolgreiche Initiative für einen Livestream der Stadtvertretersitzung

In der Sitzung der Hohenemser Stadtvertretung vom 06. April hat die SPÖ einen Antrag gestellt, dass die Sitzungen zukünftig per Livestream übertragen werden. SPÖ-Ortsvorsitzender Günter Zechner freut sich über die breite Zustimmung zu diesem Anliegen.

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Symbolfoto

„Wir sehen die Publikmachung öffentlicher Stadtvertretungssitzungen als Stream mit der Option zum späteren Nachsehen als einen wichtigen Schritt in Richtung Transparenz und Öffnung der Stadtpolitik gegenüber der Bevölkerung“, erklärt Zechner. Auch die Vertreter der anderen Hohenemser Parteien unterstützen den Antrag. Für Günter Zechner ein wichtiges, demokratiepolitisches Zeichen um allen Bewohnern auch in Pandemie-Zeiten den Einblick in gemeindepolitische Entscheidungen zu gewähren. „Außerdem ist es einfach an der Zeit, auch hier in das digitale Zeitalter einzutauchen“, meint Zechner.

Die FPÖ reichte noch einen Abänderungsantrag, hinsichtlich Datenschutzbestimmungen zum Livestream und dessen technische Umsetzung ein, den Zechner als gelungene Ergänzung befürwortet. Nach Abklärung der Datenschutzbestimmungen und der Schaffung der technischen Voraussetzungen für eine professionelle Übertragung  soll der Livestream  und dessen Link zukünftig  sieben Tage auf der Homepage der Stadt Hohenems abrufbar sein.

 

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