Wahlkampf-Beschränkungen sind demokratiepolitisch bedenklich

Demokratie lebt vom Austausch der Argumente, von Information und von Transparenz.

„Dazu gehört es auch, die eigenen Standpunkte offen darzulegen. Wer diese Möglichkeiten beschränkt, macht es den Wählern schwieriger, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Demokratie kann nicht ‚heruntergefahren‘ werden. Die Vorschläge des Hohenemser Bürgermeisters zur Einschränkung des Gemeindewahlkampfes gehen aber in genau diese Richtung – daher werden wir sie nicht unterstützen“, kündigt SPÖ-Spitzenkandidat Günter Zechner an. Der FPÖ-Vorschlag sieht einen Verzicht auf sämtliche Wahlplakate ebenso vor wie die Beschränkung von Aussendungen an die Haushalte auf eine einzige – wobei den Wahlwerbern sogar die Kalenderwoche der Zustellung als auch der Zustelldienst vorgeschrieben würde. Auch sämtliche Bürgerkontakte wären quasi „verboten“.

Wahlbeteiligung fördern

Zu bedenken sei auch der Effekt, den die Einschränkungen auf die Wahlbeteiligung haben würden: „Keine demokratische Partei sollte Vorschläge unterstützen, die zu Lasten der Wahlbeteiligung gehen. Je weniger Wähler ihre Stimme abgeben, desto geringer ist die Legitimität des Wahlergebnisses.“ Die Corona-Pandemie dürfe nicht als Ausrede verwendet werden, die demokratische Beteiligung stummzuschalten, so Zechner.

Auch kleine Wahlwerber haben Recht auf Öffentlichkeit

Zechner erklärt, dass die vorgesehene Regelung ausschließlich die kleineren wahlwerbenden Parteien benachteiligt. „Fraktionen, die Stadträte und den Bürgermeister stellen, haben durch ihr Amt regelmäßige Medienpräsenz. Für kleinere Gruppierungen ist das nicht möglich. Die Vorschläge des Bürgermeisters würden dieses Ungleichgewicht zusätzlich verschärfen“, sagt Zechner

Stadtregierung in Hohenems handelt unsozial

ÖVP und FPÖ werden in den Monaten März und Mai die Monatstarife in den Kindergärten, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schülerbetreuung um 50 Prozent reduzieren. Im Monat April soll der Tarif vollständig entfallen.

Die SPÖ Hohenems findet dieses Verhalten der Hohenemser Stadtregierung kleinlich und unsozial. „Gerade in der jetzigen Krisenzeit, wo viele arbeitslos sind und damit finanziell in arge Nöte kommen, sollte die Stadt nicht auch noch Betreuungstarife verlangen“, so Günter Zechner von der SPÖ Hohenems. Einmal mehr würden ÖVP und FPÖ in Hohenems zeigen, dass sie keine soziale Grundhaltung hätten.

Deshalb hat die SPÖ Hohenems bei der Stadtvertretersitzung die am Dienstag stattfand den Antrag gestellt, die Stadt möge auf die Monatstarife von März bis Mai gänzlich verzichten. „Leider wurde dieses Anliegen, von dem die Familien in Hohenems profitieren würden, von der ÖVP/FPÖ Mehrheit abgelehnt“, bedauert Zechner. Es sei ungerecht, dass die Stadt zwar Unternehmen, die in Schwierigkeit geraten, unterstützt, sich allerdings bei finanziell bedrängten Familien kleinlich zeige.

Die SPÖ hat in der Vergangenheit schon mehrfach Anträge eingebracht, Kinderbetreuung in Hohenems gänzlich beitragsfrei zu halten.

Wohnen muss leistbar sein!

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Mehr und mehr teure Wohnungen werden errichtet und dienen der Spekulation oder der Vermögensveranlagung. Familien und Personen mit einem geringeren Einkommen werden hingegen mit Mieten, die oft mehr als 50 % des Haushaltseinkommens ausmachen, belastet. Das darf nicht sein!

Die Emser Sozialdemokraten sehen im Modell „Wohnen 500+“ der Vogewosi die Lösung für eine Abnahme der Wohnungsknappheit in Hohenems für Jung und Alt. Diese Bauweise entspricht den modernsten ökologischen Baunormen. Zudem ist das Wohnungsentgelt mit 530 Euro, im Monat für eine Zweizimmerwohnung* erschwinglich.

Weitere Vorteile dieser Bauweise sind eine kurze Bauzeit, dies bedeutet auch reduzierte Baukosten. Darüber hinaus ist diese Bauweise Ressourcen sparend. Denn der Rohstoff Holz wächst nach.

* Wohnungsgrößen: Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen, allle sind barrierefrei

In Dornbirn und Lustenau wurden bereits Projekte „Wohnen 500+“ realisiert.

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Bilder: © SPÖ Hohenems

In der Stadtvertretrersitzung vom 10 Sept. 2019,

wurde unser Antrag „Gemeinnützige Wohnungen“, mit den Stimmen von FPÖ und ÖVP niedergeschmettert!

Emser SPÖ unterstützt Bürgerinitiative Steinbruch Unterklien

Die SPÖ Hohenems steht hinter der „Bürgerinitiative Steinbruch Unterklien“, die sich dafür einsetzt, dass der Steinbruch nicht mehr erweitert wird. „Es spricht alles dafür, den Steinbruch nicht mehr zu vergrößern“, erklärt Günter Zechner als Sprecher der Hohenemser Sozialdemokraten. „Es geht um den Schutz von mehreren Trinkwasserquellen. Zwei davon versorgen den gesamten Ortsteil Hohenems Reute, die andere Ortsgebiete in Hohenems und Dornbirn – insgesamt über 10.000 Menschen täglich. Zum anderen sollte der Lebensraum am Klien nicht noch stärker dem Steinbruch geopfert werden“, sagt Zechner.

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Steinbruch Unterklien

Unser Trinkwasser schützen

Tatsächlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Quellen durch Sprengungen in Mitleidenschaft gezogen werden. „Die Quellen könnten ihre Wasserläufe ändern oder gänzlich versiegen“, erklärt Zechner. Dieses Risiko dürfe man nicht eingehen. „Dieses Gebiet wurde lang genug dazu genutzt, Rohstoffe abzubauen. Jetzt müssen wir darauf achten, einen viel wichtigeren Rohstoff zu schützen: Das Trinkwasser. Wir sind inzwischen am Punkt angelangt, wo man der Natur nicht noch mehr abverlangen darf.“

 

 

Link zur Bürgerinitiative Steinbruch Unterklien