BILDUNG MUSS BEITRAGSFREI SEIN

SPÖ Hohenems: Bildung für alle kostenfrei! (©-Ridofranz/istockphoto.com Foto-ID:1278979696)

Der SPÖ-Hohenems ist es ein besonderes Anliegen, dass alle Schüler:innen an den Emser Pflichtschulen so wenig  Kosten wie nur möglich haben. Leider wurden bisher alle SPÖ-Anträge wie Schulstartgeld, beitragsfreie Schüler-betreuung (inklusive Verpflegung) oder kostenlose Kinder- und Freizeitbetreuung von der Mehrheit der Stadtvertretung abgelehnt.

DIGITALISIERUNG IN DER SCHULE

Nun  stehen wieder zusätzliche Kosten für die Familien ins Haus. Wenn Schulen am Projekt „Digitalisierung in der Schule“ teilnehmen, erhalten SchülerInnen der  5. und  6. Schulstufe ein digitales  Endgerät (Notebook oder Tablet). Allerdings nicht kostenlos. Es wird mit Kosten von bis zu 100 Euro gerechnet.  Wenn wir Glück haben, eventuell sozial abgestuft. Wir  sind der Meinung, dass diese Kosten die Stadt Hohenems übernehmen muss.

Wenn beide Mittelschulen an diesem Projekt teilnehmen, würden  sich  die Kosten für die Stadt höchstens auf 35.000 Euro belaufen. „Ich  habe bereits einen dementsprechenden Antrag in der Stadtvertretung gestellt“, sagt Günter  Zechner, Stadtvertreter  der  SPÖ Hohenems. „Leider zeigten die Redebeiträge der anderen  Parteien, dass keine Mehrheit gegeben war.“

KINDERBETREUUNG

Ganztägig und Beitragsfrei

Damit die kleinsten Hohenemser*innen die besten Voraussetzungen vorfinden, müssen wir in sie investieren. Foto: (c) S.v.Gehren/pixelio.de

Wir brauchen einen breitflächigen Ausbau der ganztägigen Kinderbetreuung in Hohenems! Viele Familien in Hohenems leiden derzeit unter enormen finanziellen und familiären Druck. Und dieser Druck entsteht meist dadurch, dass die Eltern entweder zu wenig verdienenoder keine Aufsichtsmöglichkeit für ihre Kinder organisieren können.

Besonders alleinerziehende Frauen trifft es hart. Um hier den Problemen Einhalt bieten zu können, sehen wir die öffentliche Hand gefordert. Je mehr und bessere Möglichkeiten zur Kinderbetreuung es in Hohenems gibt, desto geringer wird der Druck. Wir sehen in einem Ausbau der Kinderbetreuung aber nicht nur eine Lösung für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft.

Je besser und breitflächiger Kinderbetreuung ist, desto eher können Frauen arbeiten gehen, was auch mit einer höheren Pension einhergeht und damit gegen Altersarmut vorbeugt. Außerdem: Die SPÖ Hohenems fordert schon seit Jahren, dass die Kinderbetreuungbeitragsfrei sein muss, und zwar inklusive einem gesunden Mittagessen. Leider wurden in der Vergangenheit unsere Anträge von ÖVP und FPÖ abgelehnt.

Wir bleiben aber weiter dran.

Tarife für Kinderbetreuung familienfreundlich?

Das neue Vorarlberger Tarifmodell für die Kinderbetreuung soll „leistbar“ sein.

Ein genauerer Blick darauf zeigt jedoch, dass die Beiträge für viele Eltern immer noch enorm hoch sind. Sehen wir uns das Beispiel einer allein erziehenden Mutter mit einem zweijährigen Kind an. Sie verdient 1.295 Euro netto im Monat. Zusätzlich bekommt sie 170,20 Euro Familienbeihilfe die sich aus folgenden Beträgen zusammensetzt: € 111,80 Kinderbeihilfe und € 58,40 Kinderabsetzbetrag.

Da die Einkommensgrenzen im Modell der „leistbaren“ Kinderbetreuung sehr tief angesetzt sind, muss die Mutter immer noch 75% des Normaltarifes bezahlen. Das sind 309,75 Euro im Monat – etwas mehr als ein Fünftel ihres Monatseinkommens! Auch nach dem neuen Modell ist Kinderbetreuung in Vorarlberg also immer noch sehr teuer. Das ist für Familien alles andere als eine gute Lösung.

nettoeinkommen-monatlich-04

© SPÖ Hohenems

 

Mehr über die Einkommensgrenzen und Ermäßigung der Tarife erfahren sie hier.   ⇒⇒

 

 

SPÖ Hohenems möchte kostenfreie Kinderbetreuung

Elternbeiträge belasten Familien enorm. Darum will die SPÖ einen freien Zugang zu allen Einrichtungen

Die SPÖ Hohenems fordert, dass alle Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt kostenfrei angeboten werden. „Das wäre eine enorme finanzielle Entlastung für alle Eltern“, stellt SPÖ-Chef Gerhard Unterkofler fest. Vor allem die Kosten für Ganztagesbetreuung seien für viele schlicht nicht bezahlbar. Die SPÖ wird daher bei der nächsten Sitzung der Stadtvertretung einen Antrag auf Kostenfreiheit aller Kinderbetreuungseinrichtungen in Hohenems stellen.

Neues Tarifmodell bringt kaum Entlastungen

Auch das neue sozial gestaffelte Tarifmodell des Landes wird keine wesentlichen Verbesserungen bringen. Gegenüber dem Normaltarif werden nur wenige Euro pro Monat gespart. Günter Zechner von der SPÖ Hohenems rechnet vor: „Eine alleinerziehende Mutter mit knapp über 1.677 Euro Nettoeinkommen muss immer noch 75% des Normaltarifes bezahlen, um ihr Kind unterzubringen. Hat sie ein einjähriges Kind, sind das immer noch 390 Euro. Damit wird fast ein Viertel ihres Einkommens von den Kosten für Kinderbetreuung weggefressen. Das ist alles andere als eine gute Lösung.“

kindergarten-206883_500x389

Symbolbild

Kinderbetreuung ist Bildungseinrichtung

Gerhard Unterkofler erklärt, dass die vorschulischen Kinderbetreuungseinrichtungen gleichzeitig auch die ersten Bildungseinrichtungen sind: „Es geht hier nicht nur um Betreuung. Kleinkindbetreuung und Kindergarten tragen in hohem Maße zum Erlernen von Sprache sowie kognitiven und sozialen Fähigkeiten bei. Es ist daher nicht zu erklären, dass die Eltern dafür zur Kasse gebeten werden sollen, während das Schulsystem kostenlos ist.“ Schlussendlich sei die Kostenfreiheit darum auch eine Frage der Chancengleichheit. „Damit hätten auch Kinder aus bildungsfernen Familien eine viel bessere Ausgangssituation, wenn sie in die Schule kommen. Insofern ist ein kostenfreier Zugang zur Kinderbetreuung auch eine der wichtigsten Integrationsmaßnahmen.

 

SPÖ Hohenems fordert kostenlose Schulstartpakete

Da der Schulanfang für viele Familien finanziell sehr belastend ist, fordert Gerhard Unterkofler, SPÖ-Stadtparteiobmann von Hohenems, dass Emser Schüler mit einer schulischen Grundausstattung unterstützt werden.

Laut Untersuchungen der Arbeiterkammer in Wien muss beim Schulanfang mit durchschnittlichen Kosten von 140 Euro gerechnet werden. Im letzten Jahr gab es deshalb auf Initiative des Sozialministeriums für Bezieher der Mindestsicherung ein Schulstartpaket.

„Doch auch Eltern, die mehr als die Mindestsicherung verdienen, kommen zu Schulbeginn schnell an ihre finanziellen Grenzen. In Österreich ist der Besuch der Pflichtschule zwar kostenlos, doch Kinder in die Schule zu schicken, ist gerade am Schulanfang sehr teuer“, stellt der Emser SPÖ-Parteivorsitzende und Mittelschullehrer Gerhard Unterkofler fest. Hier müsse die Stadt helfend einspringen.

Deshalb fordert die SPÖ Hohenems, dass jedes Schulkind an Hohenemser Pflichtschulen mit einem Schulstartpaket ausgestattet wird. Das Schulstartpaket soll die wichtigsten Schulmaterialien enthalten wie Hefte, Füller, Lineale, Farbstifte, Federschachtel, Spitzer und so weiter. Den genauen Ablauf der Schulstartaktion soll im Schulausschuss bzw. von der Schulabteilung der Stadt ausgearbeitet werden. Laut Unterkofler würden sich die jährlichen Kosten für die Stadt auf etwa 50.000 Euro belaufen.

Auf der kommenden Stadtvertretersitzung wird die SPÖ einen dementsprechenden Antrag einbringen.